Last Chance für Tulpen – Nach dem Muttertag endet die Saison

Last Chance für Tulpen – Nach dem Muttertag endet die Saison

Am 11. Mai ist es wieder soweit: Der Muttertag steht vor der Tür! Viele glauben ja, dass es sich bei dieser Tradition um eine Erfindung irgendwelcher „Geschäftemacher“ handelt. Tatsächlich gibt es in der Geschichte und rund um den Globus aber zahlreiche Beispiele dafür, dass Mütter schon immer mit besonderen Ritualen oder zu festen Daten geehrt wurden. So ist aus dem Mittelalter beispielsweise der „Mothering Sunday“ überliefert. Kinder in Großbritannien überreichten an diesem Feiertag ihren Eltern selbstgepflückte Blüten und Kuchen. Auch wenn sich das für uns sehr vertraut anhört, geht „unser“ heutiger Muttertag nicht auf diesen Brauch zurück, sondern auf eine Idee aus den USA.

Im Kalender fest verankert (mit einer Ausnahme)

Nachdem sich die Frauenbewegung jahrelang dafür stark gemacht hatte, wurde in den Vereinigten Staaten 1914 der zweite Sonntag im Mai offiziell zum nationalen Ehrentag für Mütter bestimmt. Zugegeben: Dass sich der Tag kurz darauf auch bei uns etablierte, ist durchaus auf den Einzelhandel zurückzuführen. Ab 1922 machten ihn in erster Linie die Blumengeschäftsinhaber mit umfangreichen Plakataktionen populär. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde er schließlich ganz offiziell zum Feiertag erklärt, vor allem um ihn für idiologische Zwecke zu nutzen. Aus gutem Grund wollte man nach dem Krieg von offizieller Seite nichts mehr von „diesem“ Muttertag wissen, weshalb er heute nicht mehr gesetzlich verankert ist. Große Teile der Bevölkerung hielten aber beharrlich an der liebgewonnenen Tradition fest und auch der Floristenverband in West-Deutschland setzte sich dafür ein, das etablierte Datum beizubehalten. Mit einer Ausnahme: Wenn Pfingsten auf den zweiten Sonntag im Mai fällt, sollte der Muttertag auf einen Ersatztermin weichen. Das war bisher erst dreimal der Fall und klappte mal mehr und mal weniger gut. Warum so kompliziert? Weil an dem hohen christlichen Feiertag auch Blumenläden in einigen Bundesländern nicht öffnen dürfen – eine für Händler und auch Verbraucher unglückliche Situation … Das nächste Mal kollidieren die beiden Tage übrigens erst im Jahr 2035.

Das letzte große Event

Laut Befragungen beschenken rund 70 Prozent der Menschen ihre Mütter an ihrem Ehrentag und Blumen sind dabei seit Jahrzehnten mit deutlichem Abstand die meistgekauften Präsente. Das ist wenig überraschend, denn mit einem liebevoll ausgesuchten Strauß lässt sich Wertschätzung und Dankbarkeit auf besonders schöne Weise ausdrücken. Aus diesem Grund ist es auch verständlich, dass sich Gärtner, Blumenhändler und Floristen für den Muttertag stark machen, gehört er für sie doch zu den wichtigsten und umsatzstärksten Zeiten des Jahres.

Vor allem Tulpen zählen am Muttertag zu den gefragtesten Schnittblumen. Deshalb arbeiten die rund 400 niederländischen Gärtnereien, die die Zwiebelgewächse anbieten, momentan auch noch auf Hochtouren. Deutschland ist für sie der größte Markt und der Muttertag das letzte große Event in der Tulpen-Saison, die bereits im Winter begonnen hat. Denn anders als beispielsweise Rosen oder Gerbera – die in der Regel ganzjährig im Handel verfügbar sind – sind Tulpen echte Kinder des Frühlings und ab Mitte Mai leider kaum noch erhältlich. Man sollte also diese letzte Gelegenheit nutzen und für den Muttertag bei Tulpen noch einmal aus dem Vollen schöpfen. Es gibt sie in unendlich vielen Farben: Von kräftigen Rot-, Gelb- und Orangetönen bis hin zu zarten Pastellnuancen. Auch bei der Blütenform können die Zwiebelblumen einiges vorweisen. So findet man neben den sogenannten einfachen Sorten etwa die eleganten lilienblütigen, die oben spitz zulaufen, oder die gefüllten, die an Pfingstrosen erinnern. Sie alle kann man nach Herzenslust kombinieren, um der Mama einen ganz individuellen Strauß zusammenzustellen.

 

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Quelle: TPN
Bild: Schon die Kleinsten wollen ihrer Mama am Muttertag eine Freude machen.
Fotocredits: TPN