Grundschule Bigge: Bei Sanierung soll Außenfassade eine Wärmedämmung erhalten
Bigge: Die St.-Martinus-Grundschule in Bigge soll im Rahmen der anstehenden Sanierungsarbeiten eine Außenwanddämmung erhalten. Dafür sprachen sich jetzt einstimmig die Mitglieder des Ausschusses Planen und Bauen aus. Nach diesem Grundsatzbeschluss sollen nun die einzelnen Sanierungsbausteine festgelegt werden, damit die weiteren Planungsschritte angegangen werden können.
Hintergrund: Bereits vor einiger Zeit hatten Fachausschüsse und Rat beschlossen, dass das Schulgebäude umfangreich saniert werden soll. Im Zentrum dabei: Die Erneuerung und Umstellung der Heizungsanlage, die Dämmung der obersten Geschossdecke, eine Dachflächen-Photovoltaikanlage (PV-Anlage), ein außenliegender Sonnenschutz für Klassenräume auf der Süd-, Ost- und Westseite des Gebäudes, ein Vordach auf dem oberen Schulhof sowie die Erneuerung der Eingangstür. Hinzu kommen unter anderem die Umstellung auf LED-Beleuchtung, die Erneuerung alter Wasser- und Abwasserleitungen sowie der Austausch innenliegender Fallleitungen.
Noch untersucht werden sollte, ob eine Dämmung der Außenfassade sinnvoll und wirtschaftlich ist. Dipl.-Ing. Michael Petersen vom Ingenieurbüro Petersen aus Schmallenberg machte klar, dass einzelne Projektbausteine immer im Zusammenhang mit der Gesamtmaßnahme betrachtet werden müssen: So bedinge die Entscheidung zur Art der Heizung zum Beispiel die Dimensionierung einer Photovoltaik-Anlage. Ebenso könne eine Heizungsanlage nicht sinnvoll geplant werden, bevor nicht klar sei, ob es eine Dämmung der Außenfassade gebe.
Und Michael Petersen bewertete diesen Projektbaustein als durchaus sinnvoll: Eine Außenwanddämmung ermögliche es, im Gebäude vergleichsweise gleichmäßige Temperaturen zu halten. Dies habe positive Auswirkungen auf die Dimensionierung und den Betrieb der geplanten Wärmepumpe – Michael Petersen: „Es funktioniert umso besser, je niedriger die Heizlast ist.“ Zudem komme man in diesem Fall für den Betrieb der Wärmepumpe mit einer kleineren PV-Anlage aus.
Weiterer Vorteil: Eine Dämmung der Außenfassade könne auch dazu beitragen, bestehende bauphysikalische Probleme in den Übergangsbereichen zwischen den ungedämmten Außenwänden und den sehr gut gedämmten Flachdächern zu vermeiden. Sie führen aktuell zur Bildung von Tauwasser, das dann die Gefahr von Schimmelbildung erhöht.
Dipl.-Ing Richard Köhler vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung wies zudem darauf hin, dass in Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, die zu einem früheren Zeitpunkt von einem anderen Fachbüro angestellt wurden, bei der Außenwanddämmung als Einzelmaßnahme immer davon ausgegangen worden sei, dass separat ein Gerüst aufgebaut werden müsse. Diese Kosten entfallen jedoch, da das Projekt als Gesamtmaßnahme umgesetzt werden soll und für die Sanierung des Gebäudes und die Aufstockung für die OGS ohnehin ein Gerüst errichtet werden muss.
Fazit von Michael Petersen: „Eine Außendämmung ist empfehlenswert, weil man Synergieeffekte nutzen kann.“ Einstimmig folgten die Ausschussmitglieder diesem Rat: Gemeinsam mit den anderen Projektbausteinen soll eine Dämmung der Außenfassade am Schulgebäude realisiert werden. Bei allen energetischen Maßnahmen soll zudem geprüft werden, ob Fördermittel genutzt werden können.
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Quelle: Stadt Olsberg
Fotocredits: Stadt Olsberg