Weltwassertag 2025: Der Schutz der Gletscher geht uns alle an

Weltwassertag 2025: Der Schutz der Gletscher geht uns alle an

Ruhrverband weist auf Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels für NRW hin

Ruhrverband: Der diesjährige Weltwassertag am 22. März 2025 steht unter dem Motto „Glacier Preservation“ (Schutz der Gletscher) und hebt die zentrale Rolle dieser eisigen Wasserspeicher im globalen Wasserkreislauf hervor. Gletscher sind nicht nur beeindruckende Naturphänomene, sondern auch lebenswichtige Süßwasserreservoirs für Millionen von Menschen. Sie speichern etwa 70 Prozent des weltweiten Süßwassers und versorgen durch ihr Schmelzwasser zahlreiche Flüsse und Seen. Ihr Rückgang
verändert den Wasserhaushalt nicht nur in Hochgebirgsregionen. Der fortschreitende Klimawandel beschleunigt ihr Abschmelzen, was gravierende Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit in einigen Teilen unseres Planeten hat.

Die Auswirkungen des fortschreitende Klimawandel sind auch in unserer – eigentlich wasserreichen – Region deutlich spürbar: Längere Trockenperioden und häufigere Extremwetterlagen wie Starkregen und Hochwasser stellen wachsende Herausforderungen für die Wasserwirtschaft dar. Diesen begegnet der Ruhrverband unter anderem durch die Optimierung seines Talsperrenmanagements, um sowohl Hochwasser als auch Dürreperioden besser regulieren zu können.

Der Ruhrverband betreibt acht Talsperren mit einem Gesamtspeichervolumen von 463 Millionen Kubikmetern, die sowohl zur Wasserregulierung als auch zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung dienen. Doch nachhaltiges Wassermanagement umfasst weit mehr als Talsperrenbetrieb: Ein umfassendes Flussgebietsmanagement, das regionale und lokale Akteure einbindet, spielt eine immer größere Rolle. Maßnahmen zur Flussrenaturierung tragen dazu bei, natürliche Rückhalteräume zu schaffen, die Fließgeschwindigkeit zu regulieren und die Artenvielfalt zu fördern.

Auch in urbanen Räumen wird das Thema Wasserresilienz wichtiger. Eine optimierte Infrastruktur sorgt für eine bessere Speicherung von Regenwasser, trägt zur Stabilisierung des städtischen Wasserhaushalts bei und hilft, die Gefahr von Überschwemmungen nach Starkregenereignissen zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die langfristigen Folgen des Klimawandels abzumildern und die Wasserressourcen in NRW nachhaltig zu schützen.

Der Ruhrverband engagiert sich seit über einem Jahrhundert für den Schutz dieser Wasserressourcen. Neben der Reinigung von Abwasser auf höchstem Standard zählen dazu auch die Gewässerentwicklung, die Bereitstellung von Rohwasser bester Qualität für die Trinkwasserversorgung sowie Hochwasserschutzmaßnahmen. Der Klimawandel erfordert es, diese Strategien stetig weiterzuentwickeln und neue, zukunftsfähige Lösungen zu finden, um die Auswirkungen auf Mensch und Natur abzumildern.
„Nachhaltiges Wassermanagement ist unser Beitrag dazu, den weltweiten Wasserhaushalt langfristig zu sichern“, betont Prof. Dr. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands.

Der Ruhrverband hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine ausgeglichene Treibhausgasbilanz zu erreichen. Ein Eckpfeiler dieser Klimaschutzstrategie ist die Erstellung einer Treibhausgasbilanz. Bereits 2006 hat der Ruhrverband mit der Erfassung seiner Emissionen begonnen. Entwicklungen in der Fachwelt und Forschung, in welcher der Ruhrverband auch selbst aktiv ist, unterstützt den Wasserverband dabei, die eigene Bilanz weiter zu optimieren. Darüber hinaus engagiert sich der Ruhrverband für den Klimaschutz durch den Erhalt und die Ausweitung von Waldflächen sowie durch die Bereitstellung von Strom aus regenerativen Quellen. Der Ruhrverband optimiert zudem den Stromverbrauch seiner über 800 wasserwirtschaftlichen Anlagen.

 

Über den Weltwassertag

Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen und steht unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen. Im Jahr 2025 richtet das Motto „Schutz der Gletscher“ den Fokus auf die dringende Notwendigkeit, diese einzigartigen Wasserspeicher zu bewahren, um die weltweite Wasserversorgung langfristig zu sichern.

Über den Ruhrverband

Der Ruhrverband ist verantwortlicher Träger der umfassenden Wasserwirtschaft im gesamten Flussgebiet der Ruhr mit einem System von Talsperren zur Bewirtschaftung der Wassermengen und einem flächendeckenden Netzwerk von Abwasserbehandlungsanlagen und Ruhrstauseen zur Reinhaltung der Gewässer für 60 Kommunen.

 

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Quelle: Ruhrverband
Bild: Ruhrverband Hauptverwaltung in Essen
Fotocredits: Ruhrverband