Winter 2024/2025 im Ruhreinzugsgebiet: Zum zwölften Mal in Folge zu warm

Winter 2024/2025 im Ruhreinzugsgebiet: Zum zwölften Mal in Folge zu warm

Der Januar war nasser als im langjährigen Mittel, Dezember und Februar dafür trockener

Essen: Im Einzugsgebiet der Ruhr war der Winter 2024/2025 mit einer mittleren Temperatur von 2,2 Grad Celsius um 0,5 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum 1991/2020. Das geht aus den entsprechenden Auswertungen des Ruhrverbands hervor. Er war damit der zwölfte zu warme Winter, den das Ruhreinzugsgebiet in Folge erlebt hat. Auch jeder einzelne Monat war in diesem Winter wärmer als der jeweilige Vergleichszeitraum: der Dezember 2024 um 1,1 Grad, Januar und Februar 2025 jeweils um
0,3 Grad. Zur Erinnerung: Der Vorjahreswinter 2023/2024 war sogar der zweitwärmste seit Aufzeichnungsbeginn gewesen, der Februar hatte mit 4,8 Grad mehr als im langjährigen Mittel einen neuen Rekord aufgestellt.

Nach drei nassen Wintern in Folge (2021/22 plus 20 %. 2022/23 plus 13 % und 2023/24 sogar plus 53 %) war es in diesem Winter mit minus 12 % gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1927 bis 2024 zu trocken. Hier fiel vor allem der Februar 2025 auf, der um 74 % trockener als der Vergleichszeitraum war.

Dennoch wiesen die Gewässer im Ruhreinzugsgebiet über den ganzen Winter eine ausreichend hohe Wasserführung auf. Zuschuss aus den Talsperren zur Einhaltung des gesetzlichen Mindestabflusses war nicht erforderlich, allerdings stellte sich ab Mitte Februar wegen ausbleibender Niederschläge eine Niedrigwasserphase ein. Der Gesamtfüllstand aller Talsperren lag zu Winterbeginn am 1. Dezember 2024 bei 81,1 %. Die weitere Stauinhaltsentwicklung war geprägt durch wiederholte hochwasserbedingte Aufstau- bzw. Rückhaltphasen, denen Abstau- bzw. Nachentlastungsphasen zur Wiederherstellung der
vorgeschriebenen Hochwasserschutzräume folgten. Seit Mitte Februar stieg der Stauinhalt nur noch geringfügig an, so dass am 28. Februar die Talsperren zu 87,2 % und damit für die Jahreszeit nahezu durchschnittlich gefüllt waren. Das Talsperrensystem ist damit sowohl auf Trockenperioden als auch auf absehbare jahreszeittypische Hochwasserereignisse gut vorbereitet.

 

Über den Ruhrverband

Der Ruhrverband ist verantwortlicher Träger der umfassenden Wasserwirtschaft im gesamten Flussgebiet der Ruhr mit einem System von Talsperren zur Bewirtschaftung der Wassermengen und einem flächendeckenden Netzwerk von Abwasserbehandlungsanlagen und Ruhrstauseen zur Reinhaltung der Gewässer für 60 Kommunen.

 

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Quelle: Ruhrverband
Fotocredits: Ruhrverband