6. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup und 56. Europameisterschaften

6. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup und 56. Europameisterschaften

„Für den Erfolg das letzte Hemd geben“  — BSD-Team steht vor großer Herausforderung

Winterberg: Die Voraussetzungen für ein großes Sportevent könnten kaum besser sein. Winterberg und die Region dürfen sich am 18. und 19. Januar 2025 auf den 6. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup und die im sogenannten Race-in-Race-Modus ausgetragenen 56. Europameisterschaften voller Brisanz und knisternden Spannung freuen. Eingeläutet wird die Veranstaltung in der VELTINS-EisArena am 17. Januar mit dem Nationen Cup.

Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs steht das Team des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) vor einer großen Herausforderung. „Für den Erfolg müssen wir das letzte Hemd geben“, hatte Cheftrainer Patric Leitner nach dem Weltcup von Sigulda Anfang Januar erklärt. Die teilweise überragend auftrumpfenden Österreicher, die aufstrebenden Letten, auch die Italiener, die bei Olympia 2026 in Cortina d´Ampezzo ihren Heimvorteil nutzen wollen, machten es dem deutschen Team schwer.

Eine Klatsche im Oberhofer „Wohnzimmer“

Der „Tiefpunkt“ war der Weltcup m 14./15. Dezember 2024 in Oberhof: Bei den Herren landeten mit Jonas Müller, den beiden Gleirscher-Brüdern und Wolfgang Kindl gleich vier Österreicher vor Felix Loch auf Platz fünf. Julia Taubitz, bei den Frauen hinter Madeleine Egle und Lisa Schulte auf dem Bronzerang, kommentierte es treffend: „Es tut unheimlich weh, wenn man auf der Heimbahn im eigenen Wohnzimmer so eine Klatsche bekommt.“

Beim jüngsten Weltcup in Altenberg schlugen vor allem die Männer zurück: Max Langenhan und Felix Loch sorgten vor dem Italiener Dominik Fischnaller für einen deutschen Doppelsieg und meldeten ihre Ansprüche für die Winterberger EM an. Der Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt wurde Zweiter hinter den bärenstarken, jungen Letten Martins Bots/Roberts Plume. „Wir sind mit Rang zwei sehr zufrieden, wir sind total happy“ meinte Wendl nach dem Rennen auf der anspruchsvollen Bahn. Für Julia Taubitz endete der Einsitzer-Wettbewerb mit einem enttäuschenden 10. Platz. Anna Berreiter landete mit ihrem bisher besten Saisonergebnis auf Rang zwei. Es siegte – wie gehabt – Madeleine Egle (Österreich) und unterstrich damit ihre Favoritenstellung für die EM in Winterberg. Drei Saisonsiege sprechen für sich. Merle Fräbel wurde sehr gute Dritte.

Der Blick zurück auf die 55. EM vor einem Jahr in Igls: Bis auf das siegreiche Damen-Doppel Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal gewann das Team Austria auf seiner Hausbahn alle EM-Goldmedaillen. Degenhardt und Rosenthal wollen ihren Titel in Winterberg wiederholen. In Altenberg landeten die beiden auf Rang zwei hinter Selina Egle und Lara Kipp aus Österreich. Egle und Kipp gewannen in dieser Saison bisher vier Rennen, Degenhardt und Rosenthal verbuchten vier zweite Plätze.

In Winterberg werden jetzt die Bahnkarten neu gemischt. Wer erwischt die schnellsten Züge nach Europa? Vor dem Hintergrund der Europameisterschaften 2024 will das BSD-Team mit Heimvorteil auf den Gleisen eine Antwort finden.
Für das Sportzentrum Winterberg (SZW) ist die 56. EM ein weiterer Meilenstein. SZW-Geschäftsführer Stephan Pieper hatte vor Jahren betont, dass „Winterberg jedes Jahr neben den beiden Weltcups ein weiteres, besonders Highlight ausrichten will“. Dieser Anspruch ist bisher voll erfüllt worden. Das SZW kann sich dabei – auch bei den sogenannten kleinen Events – auf die Zusammenarbeit in den Ausrichtergemeinschaften mit BSC Winterberg und den BRC Hallenberg verlassen. Der BSC stellt sein Team für Bob und Skeleton, der BRC seine Mannschaft für Rodel. „Wir sind bereit“, sagt BRC-Vorsitzender Hans-Jürgen Köhne.

 

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Quelle: Sportzentrum Winterberg Hochsauerland GmbH
Bildnachweis: Podium Doppelsitzer Herren,
Fotocredits: ©Dietmar Reker