Grundschule Bigge: Stadtrat beschließt Gebäudesanierung und Aufstockung für OGS
Bigge: Starker Rückhalt für den Grundschul-Standort Bigge: Der Stadtrat Olsberg hat in seiner jüngsten Sitzung umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Gebäudebestand ebenso beschlossen wie eine Gebäudeaufstockung für die OGS. Die Ratsmitglieder folgten damit weitgehend Vorschlägen, welche die Stadtverwaltung bereits in der Sitzung des Ausschusses Bildung, Sport, Freizeit vorgestellt hatte.
Das Maßnahmenpaket für die Gebäudesanierung, das Richard Köhler vom Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung erarbeitet hat, umfasst dabei die Erneuerung der Heizungsanlage ebenso wie die Dämmung der obersten Geschossdecke, eine Dachflächen-Photovoltaikanlage, eine Wärmedämmung der Außenfassaden, ein außenliegender Sonnenschutz für Klassenräume auf der Süd-, Ost- und Westseite des Gebäudes, ein Vordach auf dem oberen Schulhof sowie die Erneuerung der Eingangstür. Hinzu kommen unter anderem die Umstellung auf LED-Beleuchtung, die Erneuerung alter Wasser- und Abwasserleitungen sowie der Austausch innenliegender Fallleitungen. Insgesamt rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten von rund drei Mio. Euro bis 2027 – für einen Teil der geplanten Maßnahmen können zudem Fördergelder beantragt werden.
Für die CDU-Fraktion begrüßte Jeannette Friedrich das Vorhaben: „Notwendige Maßnahmen werden nachgeholt und durchgeführt.“ Gestrichen werden solle allerdings eine Neugestaltung des Schulhofes, um Kosten zu reduzieren – dieser Baustein könne in der Rahmenplanung Bigge-West berücksichtigt werden. Auch Karl-Heinz Weigand (Bündnis 90 / Die Grünen) befürwortete die Sanierungsmaßnahmen ausdrücklich: „Es ist das lang erwartete Signal, dass der Schulstandort Bigge erhalten bleibt.“ Stephan Hoevels (SPD), gleichzeitig Vorsitzender des Ausschusses Bildung, Sport, Freizeit, sei „froh, dass wir nun unsere Bringschuld erbringen“. Mit dem Verzicht auf die Schulhof-Umgestaltung könne man rund 500.000 Euro einsparen und so auf die „Zielmarke“ von 2,5 Mio. Euro kommen, die im Haushalt für das Vorhaben auch eingeplant war. Mit Blick auf die angespannte Haushaltslage regte Daniela Kersting (FDP) an, auf die Dämmung der Außenfassade zu verzichten: „Wir bezweifeln, dass sich das amortisiert.“ Auch Günter Villnow (Die Linke) unterstützte diesen Vorstoß.
Als Kompromiss schlug Bürgermeister Wolfgang Fischer vor, die „Zielsumme“ für das Gesamtprojekt auf 2,5 Mio. Euro zu reduzieren – in der genauen Ausgestaltung der einzelnen Bausteine werde sich zeigen, wo Einsparungen erreicht werden: „Da wird sich noch Einiges verschieben.“ Gleichzeitig werde man ein Ingenieurbüro bitten, die Wirtschaftlichkeit einer Außendämmung zu untersuchen.
Ebenso beschlossen die Ratsmitglieder eine Aufstockung des Bestandsgebäudes, um auf diese Weise Platz für das OGS-Angebot zu schaffen. Die Vorteile: Alle Funktionen der Schule sind dann entsprechend des pädagogischen Konzeptes zentral in einem Gebäudekomplex untergebracht, zudem kann die Barrierefreiheit durch einen Aufzugsturm und die Höhenangleichung des Altbaus im 1. Obergeschoss fast komplett umgesetzt werden. Auch die Fluchtwegführung wird optimiert – und eine Aufstockung senkt die Kosten der Bestandssanierung durch Synergien. Gleichzeitig steht das neu erworbene Grundstück am Klosterweg für eine Erweiterung des Spielplatzes weiterhin zur Verfügung.
Kostenschätzung für die Aufstockung: Rund 3 Mio. Euro würde die Gesamtmaßnahme kosten. Bei einer Antragstellung noch in diesem Jahr gibt es allerdings auch eine Perspektive auf Fördermittel. Erst wenn die Bewilligung der Fördermittel in Höhe von rund einer halben Million Euro erteilt wurde, wird die konkrete Planung starten. Nötige Haushaltsmittel sollen für die Jahre 2025 und 2026 eingeplant werden. Bei zwei Enthaltungen aus der FDP-Fraktion sprachen sich die Ratsmitglieder mit breiter Mehrheit für dieses Vorgehen aus.
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Quelle: Stadt Olsberg
Fotocredits: Stadt Olsberg