Potenziale des Holzbaus in NRW im Blick – Ministerin Silke Gorißen zu Gast im Zentrum HOLZ
Olsberg: „Um die Potenziale des Holzbaus in Nordrhein-Westfalen heben zu können, sind die Vernetzung der Akteure und der Wissenstransfer zum Bauen mit Holz extrem wichtig. Genau das passiert hier im Zentrum HOLZ in Olsberg“, sagt Silke Gorißen: „Holz ist der größte nachwachsende CO2-speichernde Baustoff. Die Nutzung des Rohstoffes aus unseren Wäldern stärkt die Wirtschaft und liefert somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Holzwirtschaftliche Netzwerke, Institutionen, Interessenvertretungen und öffentliche Verwaltung kommen zusammen, um den Holzbau in Nordrhein-Westfalen voranzubringen – auch auf nationaler und europäischer Ebene.“ Jetzt war die NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in deren Zuständigkeit auch die Holzwirtschaft liegt, zu Gast im Zentrum HOLZ und zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Arbeit – und von den Impulsen, die mittlerweile von Olsberg in die Wertschöpfungskette Forst-Holz ausgehen.
Denn das Zentrum HOLZ in Steinhelle hat sich quasi zu einer „ersten Adresse“ für Netzwerk-Arbeit, Wissenstransfer und ebenso für Forschung im Sektor Forst und Holz in NRW entwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei das Bauen mit Holz, das immer mehr Möglichkeiten bietet. „Insbesondere im Bereich der seriellen Sanierung und bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch den Einsatz moderner Holzbautechnologien sind eine Vielzahl von Projekten in der Wohnungswirtschaft zu verzeichnen“, konnte Martin Schwarz vom Zentrum für Wald und Holzwirtschaft, Wald und Holz NRW, berichten. So fand zum Beispiel im Februar der 1. Branchentag im Zentrum HOLZ statt. Mehr als 250 Baufachleute und Akteure der Holzbranche haben sich dabei über die Gebäudesanierung und das Bauen im Bestand sowie die Umsetzung mehrgeschossiger Holzbauprojekte informiert und ausgetauscht. „Gerade der Wissenstransfer zum Baustoff Holz ist hier ein Grundgedanke“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer.
Und dieser Wissenstransfer nimmt weiter Fahrt auf: Nach einer „Corona-Delle“ steigen die Teilnehmer-Zahlen bei Seminaren und Veranstaltungen des Zentrums HOLZ – vor Ort und auch digital – wieder deutlich an, informierte Dr. Stefanie Wieland, Leiterin des Teams Holzwirtschaft im Zentrum für Wald und Holzwirtschaft von Wald und Holz NRW. Gemeinsam mit den Branchenakteuren arbeitet das Team am Standort Olsberg an verschiedensten Aufgaben wie etwa der Stärkung von Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Cluster Forst und Holz, der Beratung zur Holzverwendung sowie der Vernetzung der Partner entlang der Wertschöpfungskette vom Forst bis zum Holz. Insbesondere von der Netzwerkarbeit und dem Wissenstransfer profitieren die Unternehmen direkt, wie Sabine Blume von der Handwerkskammer Südwestfalen und Manuel Ueding, Vorsitzender der Zimmerer Westfalen, gegenüber Ministerin Gorißen bestätigten.
Auch die holzwirtschaftliche Forschung gewinnt in Olsberg-Steinhelle immer weiter an Bedeutung: Weil die Fichte durch Klimawandel und Borkenkäfer künftig nicht mehr im gleichen Umfang wie bisher zur Verfügung stehen wird, untersucht man im Zentrum HOLZ zum Beispiel die stofflichen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten der Birke – eine wichtige Grundlagenarbeit, die Forstwirtschaft wie Baubranche gleichermaßen zugutekommen kann: Quasi eine Synergie für den Rohstoff Holz.
Die Möglichkeiten des Zentrum HOLZ seien „bei weitem noch nicht ausgereizt“, betonte Stefanie Wieland. Insbesondere im Bereich Forschung sieht die Holztechnologin einen hohen Bedarf bei den beteiligten Partnern. Es sei zu prüfen, ob und in welcher Weise dieses Feld am Standort Olsberg noch ausgebaut werden könne.
Bürgermeister Wolfgang Fischer dankte Ministerin Silke Gorißen für ihren Besuch – und betonte an dieser Stelle noch einmal die Rolle der Forst- und Holzwirtschaft für die Region: „Der Rohstoff Holz ist Teil der Südwestfalen-DNA“.
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Bild: Angewandte Forschung „vom Baum zum Holzprodukt“: Silke Gorißen (li.), NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz und Bürgermeister Wolfgang Fischer (2. v. li.) im Gespräch mit Forstwirtschaftsmeister Hubertus Hömberg (re.) und Dr. Stefanie Wieland (3. v. li.) vom Zentrum für Wald und Holzwirtschaft.
Quelle: Stadt Olsberg
Bildnachweis: Stadt Olsberg