GRÜNE: „Die AfD ist Gefahr für den Wohlstand in der Region“

GRÜNE: „Die AfD ist Gefahr für den Wohlstand in der Region“

HSK/Südwestfalen: Die GRÜNEN im Hochsauerland stellen im Vorfeld der Europaparlamentswahl am 9. Juni klar: die AfD ist eine Gefahr für den Wohlstand in der Wirtschaftsregion Hochsaueland.

Rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze hängen in NRW am EU-Binnenmarkt – ein Großteil davon sind in den mittelständischen produzierenden Familienunternehmen des Sauerlands verankert. Genau diesen EU-Binnenmarkt, der den freien Waren- und Personenaustausch garantiert, und der damit Basis für Wertschöpfung und Arbeitsplätze ist, will die AfD abschaffen: In ihrem Europawahlprogramm 2024 bezeichnet die rechtsextreme AfD die EU als „nicht reformierbar.“

„Die Unternehmerinnen und Unternehmer im Sauerland wissen ganz genau um die Bedeutung der EU und Europas für ihren unternehmerischen Erfolg und sie sind willens, das an ihre Mitarbeitenden klar zu kommunizieren“, so Sandra Stein aus Sundern, HSK-Kreisverbandssprecherin von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN. Die 37jährige ist selbst Unternehmerin: Stein leitet mit ihrem Mann den Mehrgenerationenbetrieb Sorpetaler Fensterbau, einem Mitglied der Initiative „einsU“

Mit „einsU“ für die Demokratie

Die GRÜNEN freuen sich darüber, dass sich beispielsweise in Sundern Familien-Unternehmen mit dieser Initiative von der AfD abgrenzen. Rund 25 Produktionsbetriebe, darunter so umsatz- und arbeitsplatzstarke Firmen wie Tillmann Wellpappe, haben sich in „einsU“ zusammengeschlossen. Ohne die AfD explizit zu nennen, rufen sie auf, bei der Europawahl am 9. Juni „demokratisch zu wählen“. Geworben wird im Betrieb, in Kneipen, auf Schützenfesten: „Du hast die Wahl, was du trinkst“, steht auf speziell gestalteten Bierdeckeln. Wer sie umdreht, liest: „Aber auch, wo du dein Kreuz setzt! Geh wählen, wähle demokratisch: Stärke Europa“.

Eine unverrückbare Haltung

„Europafeindliche Parteien, die müssen wir einfach demaskieren“, hatte Arndt Kirchhoff vom Autozulieferer Kirchhoff Automotive mit Sitz in Iserlohn und Attendorn Anfang Mai die Richtung vorgegeben. Der Präsident vom Verband „Unternehmer NRW“ nutzte die Landespressekonferenz im NRW Landtag in Düsseldorf für eine Art Generalabrechnung mit der europafeindlichen AfD, die von zahlreichen Medien aufgegriffen worden ist. Diese Partei sei „nicht nur für unsere Demokratie, sondern letztlich für unsere wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit und damit für Wohlstand und Arbeitsplätze eine Gefahr“. Wer „Unsicherheit säe, Angst schüre und auf Abschottung und Ausgrenzung“ setze, werde „auf den entschiedenen Widerstand der Unternehmer in diesem Land stoßen“, so Kirchhoff. „Unsere Werte heißen Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte. Wir setzen auf Weltoffenheit, Toleranz und Miteinander. Diese Haltung ist unverrückbar“.

Leidenschaftlicher Appell an Wähler*innen

Sein leidenschaftlicher Appell an Wähler, der AfD die Rote Karte zu zeigen, ist bei Unternehmern und Unternehmerinnen in seiner Klarheit eine Ausnahme. Das Düsseldorfer Institut der Deutschen Wirtschaft hat allerdings ebenfalls Anfang Mai mit einer repräsentativen Studie ermittelt, dass die sogenannte Alternative in der Wirtschaft eindeutig durchfällt. Am höchsten werden in der Befragung die von den Rechtsextremen ausgehenden Risiken für EU, Euro und Fachkräftemangel eingeschätzt.

Ohne Migration, auch innereuropäischer, komme aber kein südwestfälisches Unternehmen mehr aus, sagt Sandra Stein. Sie unterschreibt jede Aussage Kirchhoffs. Aus eigener Erfahrung kritisiert die Mutter dreier Kinder zusätzlich „das rückwärtsgewandte Frauenbild der AfD“. Das zerstöre gerade im Sauerland die wirtschaftliche Grundlage vieler Unternehmen.

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Quelle: GRÜNE Hochsauerland
Fotocredits: frei