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SWR Recherchen enthüllen: Viele Normen – teure Wohnungen? Ein Film von Tatjana Mischke dieser wird am 16. April um 21 Uhr im SWR ausgestrahlt

SWR Recherchen enthüllen: Vor allem Wirtschaftsvertreter:innen legen Baunormen fest / am 16. April 2024 um 21 Uhr im SWR

Lange wurde es hinter vorgehaltener Hand vermutet, jetzt liefert die SWR Story „Viele Normen – teure Wohnungen“ den Beleg: Die Arbeit beim Deutschen Institut für Normung (kurz: DIN) ist nicht transparent. Nutzt die Wirtschaft dieses undurchsichtige Vorgehen zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil? Die SWR Story „Viele Normen – teure Wohnungen“ am 16. April um 21 Uhr im SWR.

Was läuft schief bei der Normung?

Beim DIN-Institut organisiert man die Normung schon seit über 100 Jahren. Beim gemeinnützigen Institut hat jede Norm einen eigenen Arbeitsausschuss – insgesamt gibt es hunderte davon. In jedem Ausschuss sitzen Expert:innen aus vielen Bereichen der Gesellschaft, denn eine Norm soll so erarbeitet werden, dass alle profitieren. Das schreibt ein Vertrag zwischen der Bundesrepublik und dem DIN-Institut vor.

Wer in den Arbeitsausschüssen beim DIN am Tisch sitzt, blieb bislang geheim. Allerdings belegen die SWR Recherchen: in den Baunormen-Arbeitsausschüssen gibt es zum Teil ein eklatantes Übergewicht der Wirtschaft. Kassem Taher-Saleh ist Obmann für die Grünen im Bauausschuss. Er zeigt dem SWR bislang geheime Dokumente, die beweisen: die DIN-Ausschüsse im Bereich Elektroausstattung oder Schallschutz sind mit bis zu 83 Prozent Anteilen aus der Wirtschaft besetzt.

Kritik am DIN

Bauunternehmer Dirk Salewski sieht die Großen der Bauindustrie bei der Normengestaltung klar im Vorteil: „Das liegt am System. Die Großen haben das Geld und das Personal und die Kleinen fallen hinten runter, das ist das Kernproblem.“ Kartellrechtler Prof. Christian Kersting (HHU Düsseldorf) kritisiert die Geheimhaltung beim DIN: „Normung ist doch kein Zeugenschutzprogramm.“

Die Folgen

In Deutschland fehlen hunderttausende Wohnungen, die Baukosten laufen aus dem Ruder und Mieten steigen in astronomische Höhen. Aber nicht nur hohe Zinsen und steigende Materialkosten verschärfen die Wohnungskrise: Unzählige Vorgaben, Richtlinien und Normen verteuern das Wohnen. Über 3.900 Normen gibt es allein im Bauwesen: von der Treppenhöhe über den Lärmschutz bis zur Dachschräge. Eigentlich ist die Normung eine gute Sache, da sind sich alle einig, aber ist es demokratisch legitim, wenn in den Ausschüssen die Mehrzahl von der Wirtschaft dominiert wird?

„Viele Normen – teure Wohnungen“

Die SWR Story „Viele Normen – teure Wohnungen“ ist ein Film von Tatjana Mischke und wird am 16. April um 21 Uhr im SWR ausgestrahlt.

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Quelle: Madeleine Hellmann, SWR – Südwestrundfunk
Original-Content von: SWR – Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell

Video Info:Die Arbeit beim Deutschen Institut für Normung ist nicht transparent, das belegt „Viele Normen – teure Wohnungen“. SWR Reporterin Tatjana Mischke geht der Frage nach, ob sich die Wirtschaft dieses undurchsichtige Vorgehen zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil macht.

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